Raised by Wolves: Interview mit Travis Fimmel und Niamh Algar (2025)

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Von: Bjarne Bock

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Raised by Wolves: Interview mit Travis Fimmel und Niamh Algar (1)

Travis Fimmel und Niamh Algar spielen in der neuen Sci-Fi-Serie Raised by Wolves ein menschliches Ehepaar, das auf Androiden-Eltern trifft. Im Interview fanden der Vikings-Star und seine Kollegin vor allem Lob für Ridley Scott.

Raised by Wolves, die neue Sci-Fi-Serie von Sir Ridley Scott („Blade Runner“), ist endlich auch in Deutschland angekommen. Die Erstausstrahlung begann am vergangenen Mittwoch, den 16. September zur Primetime beim Pay-TV-Sender TNT Serie. Immer wöchentlich folgen nun jeweils zwei weitere Episoden der zehnteiligen Auftaktstaffel.

Die Geschichte der ersten hierzulande erschienenen Eigenproduktion des neuen amerikanischen Streamingservice HBO Max dreht sich um Androiden, die als künstliche Eltern auf einem fernen Planeten die letzten Menschenkinder der zerstörten Erde großziehen. Vikings-Star Travis Fimmel spielt den religiösen Fanatiker Marcus, Niamh Algar (Pure) derweil dessen Ehefrau Sue. Geschrieben wurde das Ganze von Aaron Guzikowski („Prisoners“). Der Auftakt wurde von Scott höchstselbst inszeniert.

Raised by Wolves: Review der Pilotepisode

Im Gruppengespräch mit anderen Journalisten aus der ganzen Welt berichteten uns die Serienstars Fimmel und Algar, wie sie sich auf Raised by Wolves vorbereitet haben. Außerdem nahmen sie sich Zeit, dem „Sci-Fi-König“ Ridley Scott zu huldigen...

Serienjunkies.de im Roundtable-Interview mit Travis Fimmel und Niamh Algar

Inwiefern bereichert es die Geschichte der Serie, dass Ihre beiden Charaktere nicht solo, sondern als Paar auftreten?

Travis Fimmel: „Erotik. Nein, ich weiß nicht. Wir kommen einfach als sehr starkes Paar mit einer sehr starken Beziehung rüber. Es ist unglaublich, wie dieser neue Planet die Beziehung auf eine Belastungsprobe stellt. Sie müssen ihre Beziehung und ihren Glauben neu bewerten, um zu überleben und sich selbst zu erhalten. Was denkst du, Niamh?“

Niamh Algar: „Ja, wenn man so drüber nachdenkt, sind sie die Einzigen, die sich wirklich kennnen. Denn sie halten dieses riesige Geheimnis vor dem Rest der Kolonie zurück, die sie schon seit ihrer Kindheit zu hassen gelernt haben, und zu bekämpfen und töten. Dass nur sie das von einander wissen, macht ihre Beziehung natürlich umso komplizierter. Außerdem sind zwei besser als einer allein.“

Was halten Sie von Ridleys Worldbuilding und Visionen? Was sagen seine Werke Ihnen beiden?

Fimmel: „Als ich mich mal mit ihm traf, hatte er gerade seinen Rasierer in der Hand. Und er sagte: 'Das Raumschiff (in der Serie) habe ich optisch diesem elektrischen Rasierer nachempfunden.' Das zeigt, wie er in seine fiktiven Welten vordringt. Da war also dieser Rasierer, der aussah wie ein Raumschiff. Und es zeigt, wie einzigartig und interessant er arbeitet. Er hat in seinem Leben nie bei anderen kopiert, sondern alles immer selbst geschaffen. Es ist wirklich außergewöhnlich, wenn man ans Set kommt und dann in seiner Welt steht. Alles stammt aus seinem kreativen Kopf. Echt verrückt!“

Algar: „Ja, er ist zu hundert Prozent ein visueller Erzähler. Er spricht mit Bildern. Wenn man im Greenscreen dreht, kommt er extra zu einem rüber und zeigt dir Zeichnungen, damit du siehst, wie die Welt aussehen soll. So kommuniziert er einfach. Für uns Schauspieler ist das super, denn so macht er es uns viel leichter und tritt dann zurück und lässt uns unser Ding machen.“

Travis, Ihr Ragnar in 'Vikings' ist zur berühmten Rolle geworden. Wie schwierig ist es, sich von seiner Darbietung loszulösen und etwas Neues zu spielen?

Fimmel: „Das ist der Job. So ist das eben. Auch ich muss Geld verdienen. Aber im Ernst: So anders ist das alles gar nicht. Es ist nur eine neue Kulisse, ein neues Szenario. Visuell ist die Serie zwar einzigartig, aber an sich ist sie wie jede andere. Ziel ist es immer, das Publikum dazu bringen, mit den Figuren mitzufühlen. Es gibt Drama. Es gibt Konflikte zwischen Niams Charakter und meinem. Und zwischen den Robotern und Menschen. Es gibt große Frage... Es spielt wirklich keine Rolle, in welcher Welt die Geschichte spielt, es sind stets dieselben Dramen und Konflikte. Und grundsätzlich geht es so oft um Religion und darum, woran wir Menschen glauben. Die Serie hat einen großartigen Job geleistet, das alles aufzubauen. Und übrigens geht es auch in 'Vikings' hauptsächlich um Religion.“

Ms. Algar, hat Sie die Geschichte auch persönlich berührt?

Algar: „Eine schwierige Frage, denn bevor ich mich der Figur genähert habe, hatte ich mit diesen Themen natürlich nie zu tun. Aber dann findet man Facetten der Figur, die bei einem emotional auf Resonanz stoßen. Es gibt diese Traumata und Schuldgefühle, die die Charaktere mit sich tragen. Es ist sehr spannend, in der Serie mitzuspielen, weil einfach so viel passiert, vor allem visuell. Es gibt Fragen über Religion, das Elterndasein und was es bedeutet, Mensch zu sein. Und das alles wird immer wieder mit der Realität geerdet. Als Kind wollte ich immer Sanitäterin werden. Dass meine Rolle nun als Militärmedizinerin angelegt ist, passt daher ziemlich gut. Ich bin zwei Monate lang in einem Krankenwagen mitgefahren, um zu verstehen, was diese Menschen antreibt, das zu tun, was sie tun. Ich wollte auch verstehen, warum (meine Figur) Menschen hilft, die sie eigentlich hasst. Also ja, ich habe einen persönlichen Zugang gefunden.“

Wie sind als Irin beziehungsweise als Australier das Thema Sprache angegangen? Warum sprechen Sie nicht zum Beispiel einen amerikanischen Akzent?

Fimmel: „Ich hätte ja gern einen amerikanischen Akzent gesprochen, aber ich krieg den einfach nicht hin.“

Algar: „Wir hatten Sprachtrainer an Bord. Aber so weit ich weiß, spricht überhaupt niemand in der Serie amerikanisches Englisch. Es handelt sich um ein sehr internationales Ensembles. Und es ist großartig, Teil davon zu sein.“

Fimmel: „Dass die Akzente so chaotisch sind, passt ja auch irgendwie zur futuristischen Welt. Sie sind halt weit gereist.“

Woran erinnern Sie sich bei den Dreharbeiten besonders gern zurück?

Algar: „Für mich war es der erste Arbeitstag zusammen mit Ridley. Sein unglaubliches Set und Team. Und von da an war jeder Tag genial. Travis?“

Fimmel: „Ja, das Set war wirklich überragend. Wir waren damals mitten in Kapstadt. Und es sah einfach aus wie das Ende der Welt. Überall waren Helikopter. Ich dachte mir nur: 'Wow, die stecken da echt viel Geld rein.' Es war überwältigend.“

Serienjunkies.de: Ist Science-Fiction als Genre etwas, womit auch Sie persönlich etwas anfangen können?

Fimmel: „Ich für meinen Teil nicht. Ich war vorher auch noch nie in einer Sci-Fi-Serie. Aber wir hatten großes Glück, diese Erfahrung mit Ridley zu machen, dem König der Science-Fiction, beziehungsweise dem König so vieler Filme und Genres. Wie sieht es bei dir aus, Naimh?“

Algar: „Bei mir war es auch die erste Sci-Fi-Serie. Aber meine ersten Erfahrungen mit Science-Fiction hatte ich tatsächlich mit 'Alien', den ich damals als Kind mit meinem Vater sah. Der hat mich komplett traumatisiert. Allein die Szene, in der das Ding aus John Hurts Bauch rauskommt. Ich habe mich sofort hinter der Couch verkrochen und mich erst Jahre später wieder an das Genre rangetraut.“

Hier abschließend derTrailerzur Sci-Fi-Serie Raised by Wolves:

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